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 Als 1892 die neue Bahnlinie München Landshut in Betrieb gegangen war, entstand nördlich des Oberen Fasanengartens ein Bahnübergang. In unmittelbarer Nähe nördlich dieses Bahnübergangs erbaute 1897 der Gärtner Aschauer das erste Haus in der späteren Fasanerie. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde dieses Haus 2006 abgebrochen. Auf diesem Gelände entstand ein Lebensmittelgroßmarkt. 

Bereits ein Jahr später 1898 verkaufte Aschauer das Haus an einen Künstler und errichtete ein neues Haus im Moos an der heutigen Schneeglöckenstraße. Ab 1910 setzte eine erste Siedlungswelle ein, sodass 1912 etwa 43 Häuser entstanden waren. Die Siedlung hatte sich den Namen „Fasanerie Moosach“ zugelegt, lag zu diesem Zeitpunkt aber ausschließlich auf dem Gebiet der Gemeinde Feldmoching. Darum gab es 1914 Überlegungen von Seiten des Feldmochinger Gemeinderates die Kolonie in Neu-Feldmoching umzubenennen. Die Fasanerieler aber betrachteten sich nicht zu den Feldmochingern gehörig und stimmten für eine Ausgemeindung von Feldmoching hin zu Moosach bzw. München. Diese Bestrebungen blieben allerdings unerfüllt. 

Die Fasanerie Moosach blieb bei Feldmoching.1921 erhielt die Kolonie die Bezeichnung Fasanerie Nord. Damit konnten die Fasanerieler wenigstens einen Teilerfolg verbuchen, behielten Sie doch wenigstens ihren Namen.
Mit der Inbetriebnahme des S-Bahnbetriebes 1972 erhielt der S-Bahnhof die Bezeichnung Fasanerie an Stelle von Fasanerie Nord. Damit bürgerte sich zunehmend der Name „Fasanerie“ ein und das „Nord“ blieb häufig unerwähnt. In den Jahren 1935-37 wurde die Siedlung im Bereich Feldmochinger-, Weißdorn-, Sachsenspiegel- und Schwabenspiegelstaße gebaut. Zu dieser Zeit hatte die Fasanerie etwa 1400 Einwohner. 

Zu Beginn der Besiedelung der Fasanerie hatten sich wegen des ertragreichen Bodens zahlreiche Gärtner niedergelassen. Sie belieferten mit ihren Erzeugnissen die Märkte der Stadt München. Die großen Gärtnereien mit den Glashäusern beherrschten noch bis in die 70-ger Jahre das Bild der Fasanerie. Erst dann setzte eine rege Bautätigkeit ein, die bis heute weiter anhält. Damit änderte sich die Struktur der Fasanerie die Gärtnereien verschwanden zunehmend und es entstanden teilweise Villenähnliche Viertel. Nur noch wenige Gärtnereien betreiben heute noch ihren Beruf erwerbsmäßig. 

Bei aller Bautätigkeit bewahrte sich die Fasanerie den Charakter eines grünen Stadtteiles. 

Am nördlichen Stadtrand gelegen, hat die Fasanerie unmittelbaren Zugang zum 5 Seenland. Wanderer, Sportler, Schwimmer und vor allem singfreudige Männer kommen voll auf ihre Kosten in dem sympathischen Münchner Stadtviertel.